Jenna und Hope ( Hope ist die Kleine mit den weißen Füsschen ) haben ein Zuhause gefunden.
Diesen steinigen Weg überlebten nur Jenna und Hope. Das schlimme Schicksal der Katzenmama Amari!
Am 18.09.20 kamen die 5 Kinder von Amari zur Welt, eines war tot geboren gewesen.
Amari wurde kurz vor der Geburt zu uns ins Tierheim gebracht, sie lebte seit Jahren frei und gebar mindestens 2 x pro Jahr Kinder. Die Katzen lebten zwar in der Nähe von Menschen und bekamen auch Futter, aber sie lebten nicht mit ihren Menschen. Sich nähern oder gar anfassen war nicht möglich. Die verantwortungsvollen Menschen fassten sich ein Herz und begannen, diese Familie nach und nach einzufangen und zu uns ins Tierheim zu bringen. Kein leichter Auftrag! Zum Einen bedeutete dies viel Aufregung für die Tiere, zum Anderen war es wirklich nicht einfach, diese Tiere zu überlisten. Ein Spagat für die tierschützerische Arbeit. Um langfristig das Leben dieser, sich unkontrolliert vermehrenden Tiere zu verbessern, müssen einzelne Tiere starken Belastungssituationen ausgesetzt werden.
Die sonst so erfahrene Mutter Amari hatte ihre Kinder geboren, saß verängstigt in der Ecke und wusste sich und ihren Kleinen nicht zu helfen. Ein warmes Zimmer bedeutete für sie Gefangenschaft, Ausweglosigkeit und Angst.
Eines ihrer 4 noch lebenden Kitten war extrem klein, eines hatte eine Missbildung am Köpflein, zwei erschienen zunächst lebensfähig.
Wir nahmen diese Familie kurzer Hand mit nach Hause, versuchten hier alles, um eine Bindung zwischen Mutter und Kindern zu ermöglichen, wir fütterten die Kleinen mit der Flasche zu, da die Mama zunächst handlungsunfähig war.
Die Beiden, das winzig kleine Schwarze und unser „Beulchen“ verstarben noch in den ersten Stunden, zwei kleine getigerte Mädchen rangen um ihre klitzekleinen Leben. Mal nahmen sie das Fläschchen an, dann wieder nicht, Mutter Amari tat alles, was ihr in dieser unheimlichen Lebenssituation möglich war, um ihren Kindern zu helfen. So viel aufgezwungene Nähe war ihr fremd, aber ohne Gewichtskontrolle bei ihren Kleinen hätten wir niemals erkennen können, ob sie säugt oder nicht.
Wochenlang ging es auf und ab mit Hope und Jenna. Immer wieder mussten wir um ihr Leben bangen, aber inzwischen sind Beide stabil und lebensstark, wenn auch etwas gehandicapt.
Die Kliniken vermuten, dass Amaris Kinder sich noch im Mutterleib eine Infektion erlitten haben, die sich nun bei Hope in einer Bewegungsstörung zeigt. Sie ist lustig und munter, aber fällt auch mal hin oder wackelt mit dem Köpfchen. Essen kann sie, geht fleißig zur Toilette, es handelt sich wahrscheinlich um eine angeborene oder eben erworbene Kleinhirnschädigung. Die Kliniken könnten hier erst ab einem bestimmten Mindestalter weitere Diagnostik betreiben, hierfür war Hope bislang noch zu jung und klein.
Aber Hope macht sich sowieso nichts draus. Sie hat Spaß am Leben und das zeigt sie uns täglich.
Hope und Jenna können zu einer Familie ziehen, würden sich über einen gesicherten Balkon riesig freuen, aber in den Freigang kann klein Hope aufgrund ihrer Behinderung nicht.