Kuba ist wieder da!!! Wer möchte Kuba die Liebe zu uns Menschen schmackhaft machen? Wer verliebt sich in Kuba und steht zu ihr, egal wie weit sie es in ihrer Entwicklung schafft?
Ja, manche von Ihnen werden sich fragen: Weswegen wieder da, sie war doch schon gesichert?
Ein zweites Mal hatte sich unsere Kuba aus dem Staub gemacht. Sie ist nicht aus dem Tierheim entlaufen, dennoch sehen wir uns immer in der Verantwortung für unsere Tiere. Auch wissen wir, dass dies hätte nicht passieren dürfen – und bitte glauben Sie uns, wir arbeiten hart an uns. Vor allem in der Arbeit mit schutzsuchenden Tieren und Kubas Schicksal berührt uns auch jetzt noch zutiefst und hinterlässt bleibende Spuren bei uns.
Nun das für uns Zweibeiner Erfreuliche:
Ein zweites Mal konnte Kuba wieder mit Hilfe eines völlig selbstlos handelnden Teams gesichert werden. Still und emsig waren diese Menschen Kuba auf der Spur, beharrlich arbeiteten sie Pläne und Taktiken aus, um die scheue und sehr gewitzte Kuba mit Liebe und Zuversicht zu überlisten. Es war eine aufreibende und schlaflose Zeit für alle Helfer.
Was uns allen gemeinsam durch den Kopf ging: Kuba selbst schien dieses „betreute“ Leben in dem von ihr selbst ausgesuchten Wohngebiet zu genießen. Sie fand ihr geregeltes Futter an den Futterstellen, hatte sich Plätze gesucht, an denen sie sich sicher und geschützt ausruhen konnte. Regelmäßig und häufig wurde sie gesehen und wirkte entspannt, solange wir Menschen uns eben zurückhielten.
Natürlich ist uns allen klar, dass dieses Wunschleben hier bei uns für Kuba leider nicht erfüllbar ist.
Wo sind nun die Menschen mit Zeit, Geduld, Hundeerfahrung und RIESIG viel Liebe für Kuba? Wer von Ihnen möchte versuchen Kuba das Leben mit uns Menschen schmackhaft zu machen?
Sie ist wirklich eine so unglaublich süße Hündin, aber ob sie es jemals schaffen wird, uns Zweibeinern voll und ganz zu vertrauen, wissen wir nicht.
Kuba „funktioniert“ in unseren Augen. Sie passt sich wunderbar an, ist stubenrein, geht nach kürzester Übungszeit Treppen, dies alles berichtet die jetzige Pflegestelle stolz von ihr. Kuba geht gerne lange Spaziergänge und entspannt sich hier auch nach einiger Zeit, dann beginnt sie zu schnüffeln und die Welt zu erkunden.
Schnell gewinnt man den Eindruck, dass sie sich eingewöhnt und sich kurzweilig entspannt. Auch wedelt ihr Schwänzchen derweil schon mal, wenn das Pflegefrauchen sie anspricht. Das fühlt sich natürlich richtig gut an und setzt Zeichen.
Hier ist aber Vorsicht geboten: Kuba wird sehr, sehr lange brauchen, um ihre Fluchtmomente nicht mehr umsetzen zu wollen. Wir können nicht einmal einschätzen, ob sie dieses Verhalten jemals ganz ablegen wird. Hier hoffen wir ganz dringend auf die Menschen, die sich in Kuba verlieben und gleichzeitig ihren Charakter und ihr Verhalten respektieren, Kuba ernst nehmen und mit ihr zusammen den Weg in ein gemeinsames Leben gehen.
Kuba muss immer gesichert sein und wenn es im Haus an einer dünnen, leichten und stabilen Leine ist. Stellen Sie sich vor, Sie möchten einen Berg erklimmen, gemeinsam mit Kuba: Immer ein Sicherungshaken ist verankert, um zu verhindern, dass Sie abstürzen.
Mehr und mehr haben wir den Eindruck, dass Kuba wider unseres Erwartens lieber Einzelprinzessin in ihrem Zuhause sein möchte. Häufig beobachten wir, dass es ängstliche Hunde in Gesellschaft gut sozialisierter Artgenossen leichter haben mit uns Menschen warm zu werden. Bei Kuba hingegen glauben wir, dass andere Tiere möglicherweise Konkurrenz bedeuten, aber sicher sind wir hier tatsächlich noch nicht.
Bei Spaziergängen meidet sie den Kontakt zu Hunden, dies tat sie auch im Tierheim.
Kuba lässt sich anfassen, streicheln, bspw. Zecken entfernen, aber alles muss mit Ruhe und freundlicher Zuneigung geschehen. Autofahren mag Kuba bislang überhaupt nicht, ihr wird ganz schnell übel. Ob dies Auto-Typ abhängig ist, konnten wir noch nicht herausfinden.
Alleine zu bleiben fällt Kuba noch schwer. Möglicherweise löst ein längeres Alleinsein auch wieder Fluchtgedanken bei ihr aus. Kurzweiliges Zuhausebleiben hat Kuba bei ihrer Pflegestelle bereits jetzt gelernt.
Kuba hat viel durchgemacht. Sie sucht liebevolle Menschen, die sie nehmen, wie sie ist, umsichtig und ernsthaft mit ihr arbeiten, damit sie in ihrem neuen Zuhause endlich entspannt und sicher leben lernen kann.
In einer Sondersendung unseres Tierheim Alsfeld TV´s haben wir über das Thema „Angsthunde“ gesprochen. Die Sendung können Sie sich hier anschauen: https://fb.watch/cFei4fcXyJ/