02.02. – Heute ist Welt-Igel-Tag!

Igel sind wohl die häufigsten wilden Bewohner, die zu uns ins Tierheim gebracht werden.
Jedes Jahr im Herbst werden verletzte oder untergewichtige Igel zu uns gebracht.
Wir sorgen dafür, dass die kleinen Igel schnell an Gewicht zunehmen, damit sie sicher in den Winterschlaf gehen können.
Manch ein Igel ist jedoch so stark verletzt, dass ein Winterschlaf erst einmal nicht möglich ist.
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, Igel wieder auszuwildern, da es sich bei ihnen um heimische Wildtiere handelt. Wir erfüllen also nur die Funktion einer Übergangslösung für die Tiere.
In fast allen Fällen schaffen wir es, die Igel im darauffolgenden Jahr wieder in die Freiheit zu entlassen.
Es kam aber auch schon vor, dass ein Igel so stark beeinträchtigt war, dass dies nicht mehr möglich war.
So wie in der folgenden kleinen Kurzgeschichte über Harald, den Igel:

Aufgelöste Menschen kamen zu uns ins Tierheim, in der Hand, ein kleiner Karton mit einem Igel darin.
Sie sagten, er blutete stark und brauche dringend Hilfe.
Unsere Tierärztin schaute sich das verletze Tier an und erkannte schnell, dass dort was gewaltig nicht stimmte.
Denn Harald, wie wir ihn nannten, hatte keine Nase mehr, bzw. fehlte ein großes Stück dieser.
Die Prognose war schlecht, denn ein Igel ohne seine markante Nase…wie soll das funktionieren?
Wir wollten ihm trotzdem eine Chance geben und so bereiteten wir ihm eine kleine Unterkunft vor.
Wir gaben ihm Igelnassfutter und stellten ihm Trinken bereit. Nun hieß es abwarten, ob der kleine Kerl isst.
Zu unserer Überraschung aß er wie ein Scheunendrescher und war auch äußerst munter.
Also gaben wir ihm die Chance, bei uns im Tierheim zu heilen und zu leben.
Denn mit seinem Handicap würde er in der freien Wildbahn wohl eher schlecht zurechtkommen.
Die Wunden heilten, er bekam ein Igelgehege draußen und Harald wurde zu einem gestandenen Igelmann, der sein Leben bei uns im Tierheim leben durfte.

Diese Geschichte zeigt, dass wir uns um jedes Leben bemühen, was an unserer Tür klopft und soll die Lage der Igel in Deutschland besser ins Auge fassen.
Denn Verletzungen, wie Harald sie hatte, sehen wir immer häufiger. Meist bedingt durch sog. Mähroboter, welche auch über Nacht laufen und gegen die die Igel kaum eine Chance haben, denn bei Gefahr rollen sie sich ein.
Bitte denken Sie an unsere Igelfreunde und lassen Sie den Mähroboter nachts aus! So helfen Sie unseren Schützlingen wirklich sehr.

Möchten Sie unsere Arbeit unterstützen, so können Sie gerne eine Igelpatenschaft (hier gehts zum Patenschaftsantrag) übernehmen, auch freuen wir und die Igel uns sehr über Igelhäuser. Diese dürfen gerne auch selbstgemacht sein.

Wir haben Ihnen zwei Bauanleitungen rausgesucht. Auch gerne für Ihre Igel im eigenen Garten.