
Ein Tag mit „ganz besonderen Tieren“ war das Motto am vergangenen Samstag im Tierheim Alsfeld. Denn der Schwerpunkt bei dem ersten Kinder- und Jugendtag waren unsere Handicaptiere.
Voller Spannung erwarteten Sarah Becker und Ann-Catrin Schmidt 34 Kinder- und Jugendliche unterschiedlichen Alters.
Nach der Begrüßung wurden die wichtigsten Tierheimregeln besprochen, Collagen konnten betrachtet werden und danach ging es zum Einwählen in bestimmte Workshops.
Workshop 1 beschäftigte sich mit dem adäquaten Umgang mit dreibeinigen Hunden.
Im Workshop 2 wurden Hundezergel selbst erstellt.
Im Workshop 3 hatten die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, Katzenangeln für blinde Katzen in Anwesenheit von blinden Katzen zu erstellen.
Artgerechte Kaninchenhaltung mit oder ohne Handicap wurde im Workshop 4 thematisiert.
Bei einem offenen Workshop hatten die jungen Tierschützer die Option, T-Shirts zu bemalen und/oder einen Brief an ein Tierheimtier zu verfassen.




Begleitet wurden die Kinder und Jugendlichen in allen Workshops von unseren besonderen und liebevollen Handicaptieren.
Nachdem sich die jungen Tierschützer in die Workshops eingewählt hatten, folgte eine kleine Tierheimführung und dann kamen auch schon die ersten besonderen Hunde, die ihre Geschichte erzählen wollten… unsere wundervollen Rollstuhlhunde Sirius, Moya und Akotas. Alle drei haben ihre ganz eigene Geschichte. Zwei Mitarbeiter erklärten, worauf man bei inkomplett querschnittsgelähmten Hunden achten muss, wie sie richtig in einen Rollstuhl gesetzt werden und was es sonst noch zu beachten gibt. Berührungsängste hatten die Teilnehmer nicht. Ganz im Gegenteil: Sie waren offen und beobachteten die Unterschiede der drei Hunde. Als die Rollstuhlhunde dann endlich in ihrem Rollstuhl um uns herum düsen durften, leuchteten alle Augen. Sowohl die Kinder bzw. Jugendlichen als auch die Hunde genossen die liebevolle Zuwendung, Streichel- und Schmuseeinheiten.



Danach verzauberten die blinden Katzen Ferdi und Fritzi sowie die einäugigen Katzen Joana und Johannes die Teilnehmer. Der dreibeinige Toni zeigte, was ein dreibeiniger Hund alles kann und worauf bei ihm zu achten ist.

Die Kaninchen schlugen Haken in ihrem Gehege und erfreuten sich über frisches Futter, welches die Teilnehmer liebevoll unter Anleitung herrichteten.
Der direkte Konakt zu den Tieren im Tierheim blieb natürlich nicht aus. So konnten sich die Kinder in Gruppen aufteilen und viele Schmuseeinheiten bei einem Spaziergang, in den Katzenzimmern oder auch bei den Ein- und Zweiohr-Kaninchen verteilen.

Eine vegane Verköstigung durfte natürlich nicht fehlen: Es gab Burger, Muffins, Kuchen und weitere Naschereien.
Als Andenken konnten die Kinder und Jugendlichen ein Foto mit oder ohne Tierchen in der Fotobox schießen. Ganz herzlichen Dank an Volker Schwenzfeier, der seine Fotobox zur Verfügung stellte. Auch gab es vom Deutschen Tierschutzbund eine Stofftasche mit dem Aufdruck „Lieblingstier Tierheimtier“ in der sich noch ganz tolles Infomaterial befand. Ein herzliches Dank geht daher auch an den Deutschen Tierschutzbund.
Auf einer Feedbackskala konnten die Kinder ihre Eindrücke des Tages mithilfe von kleinen Papiertierchen platzieren und auch schriftliche Anmerkungen anbringen.
Das Fazit des Tages: Es war ein rundum schöner Tag (trotz des Regens). Die Mitwirkenden freuten sich sehr, dass so viele junge Tierfreunde den Weg ins Tierheim gefunden haben und gerade für die Tiere mit Besonderheiten Interesse bekundeten und mit Herzblut zeigten, dass wir alle ganz besonders sind, auch wenn wir nicht perfekt sind.
Sätze wie „Diese Tiere sind mehr wert als Gold, denn sie sind Lebewesen“ lassen unsere Herzen höher schlagen. Dass die Kinder keinen Unterschied machen, ob „optisch perfekt“ oder „etwas anders“ bzw. „besonders“ ist unglaublich schön für uns zu sehen, denn leider ist dies noch nicht selbstverständlich in unserer Gesellschaft.